Zylinder & Kopf |
Auslass II |
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Warum nur maximal 63 bzw. 65 Prozent Auslassbreite beim 133er-Polini? |
Weil sich sonst u.a. die Kolbenringe des Polini-Original-Kolbens im breiter gefrästen
Auslassfenster einfedern können. |
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Zitat "amazombi": "Ich bin mir nicht mehr sicher, ob ich den Polini-Kolbenringen die 65% zutraue.
Unlängst sind mir bei identischer Auslassform und Bearbeitung bei 3 Kolben die Ringe flöten
gegangen. Dazu fallen mir nur 2 Gründe ein: a) ich bin zu blöd. b) Polini hat die Ringe
geändert. Das sollte man beherzigen, wenn man einen Zylinder neu macht." |
Abhilfe schafft der GS-Kolben der Firma Grand
Sport, der verträgt mehr Auslassbreite, etwa bis zu 72 Prozent der Bohrung. Außerdem
ist er aus hochwertigerem Material und hat bessere Notlaufeigenschaften. |
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Hier einige Erklärungen von GSF-Mitgliedern, die sich ausführlich mit dem Thema Auslassform
befasst haben: |
Zitat "Polinizei": "Ein Auslass teilt sich in Vorauslass und Auslass. Wenn man den Vorauslass
kleiner machen möchte, um den Nutzhub zu erhöhen, dann muss der Vorauslass breiter werden, um
auf die gleiche Auslassfläche zu kommen. Wenn der Auslass extrem breit ist, dann kommt es zu
Spülungsverlusten, die erst in Resonanz mit dem Auspuff wieder in den Griff zu bekommen sind.
Für Leistungen über 25PS bei 133ccm muss der Auslass eine bestimmte Größe haben, damit
auch das entsprechende Gemisch durchpasst. Der Motor verliert u.a. durch Spülungsverluste viel
Leistung im unteren Drehzahlbereich. Wer damit leben kann, in den niedrigen Drehzahlen Leistung
einzubüßen und gern mit einer Drehzahlorgel fährt, der ist mit einem rechteckigen Auslass
sicher gut bedient. Der 133er-Polini hat einen ovalen Auslass (= mehr Drehmoment und sanftere
Leistungsentfaltung)." |
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Zitat "Paola": "Die Leistung setzt nicht so schlagartig ein, wenn der Auslass oben verrundet
ist." |
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Zitat "rasputin": "Die sinnvollste Auslassform beim 133er ist 'oben breit, unten schmal', d.h.
trapezförmig. Wenn man den Auslass unbearbeitet lässt, dann kostet das nicht unerheblich
Leistung." |
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Auslassformen |
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Oval: Breites Band, keine extrem hohen Drehzahlen. |
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Rechteckig: Wenig Drehzahlband, dafür höhere Drehzahlen, mit zum Teil extremen
Leistungseinbußen bei niedrigen Drehzahlen. Dies ist leider der einzige Weg, wenn extreme
Leistung gesucht wird, aber keine Nebenauslässe oder Steg vorhanden ist/sind. |
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Trapezderivate (Auslass mit Steg oder rechteckig mit Nebenauslässen oder T-Form):
Maximales Drehzahlband, bei maximaler Leistung, mit deutlichem "Reso-Kick". |
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Trapez: Breites Band, höhere Drehzahlen, mit mehr Kick als bei ovalen Auslassformen. |
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