Grundsätzliches |
Grundsätzliche Überlegungen zum Setup |
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Das Wichtigste ist, sich vor Beginn zu überlegen, wofür der Motor eigentlich gedacht sein
soll. Kernfrage: Was soll der Motor bei welcher Drehzahl können? Und: Ausschließlich
Renn-Hobel oder Alltagsroller? |
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Vorher überlegen: Fieser Rennroller oder
lieber schnuckeliger Alltagsroller? |
Es macht nämlich keinen Sinn, einen Motor aufzubauen, der seine Leistung erst richtig ab 8500
Umdrehungen (rpm) abgibt und die Maximalleistung bei 11000 rpm hat, um sich dann zu wundern, warum
er nicht wirklich alltagstauglich und entspannt im Stadtbetrieb fahrbar ist. Wer mit dem
133er-Polini einen Rennmotor für Quartermiles aufbauen will, muss demnach anders an die
Bearbeitung rangehen, als diejenigen, die einen getunten 133er für den täglichen Gebrauch in
der Großstadt fahren wollen! Das ist auch eine Frage der Haltbarkeit, Fahrbarkeit und des
Budgets. |
Ein gesteckter "Plug & Play"-Polini ist schon eine deutliche Verbesserung zu den
Original-125er-Zylindern. Bis zu 11 PS sind da mit den entsprechenden Komponenten drin. Das kann
schon völlig ausreichen für den Alltag. |
Wer mehr will, hat die Option, den Zylinder mittels verschieden starker Fußdichtungen so weit
höher zu legen, dass der Kolben im Unteren Totpunkt (UT) die Überströmfenster ganz frei
gibt. |
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Fußdichtungen kann man sich in der
entsprechenden Stärke selber basteln, um den Zylinder hochzusetzen. |
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Durch das Höherlegen gibt der Kolben im
Unteren Totpunkt die Überströmer komplett frei, der Gemischstrom muss nicht über eine Kante
"hüpfen". |
Das sorgt schon mal für Extra-Leistung. Der Zylinder sollte dann natürlich oben entsprechend
abgedreht werden, vorher muss jedoch die Quetschkante beachtet werden! Mehr dazu in den folgenden
Kapiteln. |
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Um die Anhebung durch die Fußdichtung
auszugleichen wird der Zylinder oben abgedreht. |
Auch die Wahl des Vergasers ist abhängig vom angepeilten "Ziel". Gesteckte, aber auch bearbeitete
133er-Polinis laufen gut mit einem 24er Vergaser, bei größeren Bearbeitungsmaßnahmen oft
aber besser mit einem größeren Vergaser. Mehr Sprit = mehr Leistung. Will man sich nun dennoch
einen massiv gefrästen Motor aufbauen, darf man nie das Budget aus den Augen verlieren. Da kommen
schnell 1000 Euro für die Komponenten (HP4-Lüfterrad, Kurbelwelle, Vergaser, Zylinderkopf,
Auspuff etc.) zusammen, plus das Geld für Dienstleistungen (z.B. aufschweißen, abplanen etc.),
die man vielleicht selber nicht kann. |
Bei dem hier besprochenen Polini-Motor war der Ansatz: Fast alles machen, was für einen sehr
leistungsstarken, aber dennoch im Alltag gut fahrbaren Vespa-Motor geht. |
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